Rennbericht DC Tower Run (AUT – Wien) am 24.05.2025

Rennbericht DC Tower Run (AUT – Wien) am 24.05.2025

 

Spitzenplatz für Österreich beim Zwischenstopp der Towerrunning Tour im Wiener DC Tower. Klaus Hausleitner nur von den Top 3 der Weltrangliste geschlagen. Tea Faber pulverisiert den Streckenrekord der Damen.

 

Am Samstag 24.5.2025 war es endlich wieder so weit. Ein Treppenlauftag fand im und um den Wiener DC Tower statt. Für die Eliteläufer der Towerrunning Tour bot der Wettkampf aufgrund seines hohen Punktefaktors eine attraktive Möglichkeit, um Punkte für die Weltrangliste zu sammeln. Ob der spektakulären Location waren auch zahlreiche Hobbysportler am Start. 619 Läufer und Läuferinnen arbeiteten sich über deutlich mehr als 1000 Stufen in den 58 Stock des Turmes hinauf.

 

In mehreren Startwellen wurden die Teilnehmenden in Richtung Stiegenhaus geschickt. Der top motivierte und motivierende Moderator hatte 15 Sekunden Zeit, um auf sehr charmante Weise die Ambitionen und Beweggründe der Treppenläufer zu erfragen. Dann ging es in Richtung Treppenhaus und ab der ersten Stufe waren die Zeit, der Turm und die übersäuernde Muskulatur die größten Gegner. Einige durften das Treppenhaus über 30 Minuten genießen aber bei dieser Herausforderung darf sich schließlich jeder als Sieger sehen, wenn das Ziel im 58. Stock erreicht wird. Besondere Aufmerksamkeit zogen die Einsatzkräfte der WEGA und diverser Feuerwehren auf sich. Sie gingen mit ihrer Einsatzmontur in den Wettkampf, was ein Zusatzgewicht von mindestens 10 kg bedeutete. Ein Teilnehmer der LPD Wien schaffte damit sogar eine fantastische Zeit von 7 Minuten und 55 Sekunden, womit er Platz 20 in der Männerwertung erreichte. Als schnellster Hobbyläufer darf sich Martin Höck bezeichnen, der in 7:00,5 nur minimal über der 7 Minutenmarke blieb. Lediglich 10 Läufer der Elitegruppe konnten seine Zeit unterbieten.

 

Aus Sicht von Towerrunning Austria ist das Ergebnis der Elitegruppe sehr erfreulich. Denn die Prognosen aus der Vorberichterstattung erwiesen sich als durchwegs zutreffend, was dann auch gleichbedeutend mit zwei Österreichern im Spitzenfeld war. Zuerst unterbot Daniel Weißenböck die schnellste Zeit eines Österreichers im DC Tower und erreichte in 6:55,0 den zehnten Platz. Im Endeffekt hält Daniel nun die zweitschnellste Zeit eines Österreichers, denn Klaus Hausleitner verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr enorm und erreichte mit Ansage beim Startinterview („Das Ziel ist eine niedriger Sechserzeit.“) nach 6:03,4 das Ziel. An dieser Zeit scheiterten nacheinander Ching Chun Lo (6:08,1), Ivan Vuletic (6:10,9) und Pawel Ruszala (6:21,7). Für ganz vorne reichte es für den trotz Platz 4 überglücklichen Klaus jedoch nicht, denn dann kamen die 3 Kapazunder des Towerrunning Weltcups:

 

Beim Kampf um den Sieg gab es knappe Entscheidungen und eine unglückliche Handlung zu beobachten. Bei der Zwischenzeit im 42.Stock lag Wai Ching Soh mit über 6 Sekunden Vorsprung noch recht deutlich vor Vorjahressieger Ryoji Watanabe und Fabio Ruga. Bis zum Zieleinlauf sollte dieser Vorsprung allerdings deutlich schrumpfen und dann kam auch das Drama ins Spiel: Ryoji hatte beim Zieleinlauf Orientierungsprobleme, wollte falsch abbiegen, musste sich kurz sammeln um die richtige Richtung zu finden und kam auch dadurch mit 1,6 Sekunden Rückstand auf Wai Ching ins Ziel. Das scheint ein minimaler Rückstand zu sein, doch das Unglück des Japaners schrieb noch ein weiteres Kapitel: Fabio schaffte es erstmals das asiatische Duo zu sprengen und schob sich noch auf den zweiten Platz. Letztlich sah es dann bei den Top 3 folgendermaßen aus: 1. Wai Ching (5:51,6), 2. Fabio (5:52,4) und 3. Ryoji (5:53,2).

 

Wesentlich nervenschonender wurden die Podestplätze bei den Frauen vergeben. Favoritin Tea Faber entriss, wenn nicht sogar zerschmetterte Valentina Belottis vorjährigen Streckenrekord. In 6:48,6 dominierte Tea das Damenfeld und wäre selbst bei den Männern auf dem 8.Platz gelandet. Valentina konnte sich immerhin mit Platz 2 in 7:30,7 trösten. Das Podium komplettierte Yuko Tateishi (7:38,6) vor der Vorjahresdritten Klaudia Krajewska (7:41,4). Für den Zehntelkrimi bei den Damen sorgte schließlich das Duell um Platz 5, welches Iwona Wicha (7:53,5) um 6 Zehntelsekunden gegen Kamila Chomanicova (7:54,1 – 38 Sekunden schneller als im Vorjahr) für sich entscheiden konnte. Als schnellste Österreicherin findet sich Hannah Friedl in 9:11,9 auf Platz 12 der Rangliste.

 

Rund um den Wettkampftrubel wurde ein buntes Programm von diversen Einsatzorganisationen, Sportvereinen und weiteren Unterstützern geboten. Zudem fand erstmals ein Kids-Run statt. Dabei liefen die 143 Teilnehmende im Alter von 5 bis 13 Jahren einen Rundkurs in und um den Turm. Die schnellsten Zeiten erzielten hierbei Nora Reiberger und Martin Carballido Koukal, die somit auch dafür sorgten, dass Österreich doch noch am offiziellen Siegerfoto vertreten war!

 

Das war also der lange erwartete Lauf auf den DC Tower!

Auf der Towerrunning Tour geht es nun mit den Meisterschaften in Deutschland (1.6. Frankfurt am Main) und der Slowakei (28.6. Bratislava) weiter.

Mit den nächsten Läufen in Österreich müssen wir uns noch bis nach der Sommerpause gedulden, doch dann geht es rund. Mit dem Pyramidenkogel (14.9. Keutschach) und dem Haus des Meeres Treppenlauf (18.9. Wien) startet der September direkt mit einem Sprintdouble in Österreich.

 

Hier geht zu den Ergebnislisten: https://my.raceresult.com/305965/

Ein Bericht im Online Auftritt der Krone: https://www.krone.at/3794660

Und die Informationen zu weiteren Veranstaltungen im Eventkalender.

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